Die Maschinen rauschen und bringen Buster Keaton zum Laufen. Zu seinem Stummfilm «Steamboat Bill, jr.» wird live improvisiert. Mit Audiodeskription.
Es dampft und rauscht und raucht hier ganz grandios nicht nur aus den Maschinen, die dieses Steamboat auf Hochtouren bringen, der Mississippi reisst ebenso mit, aber für den eigentlichen Geschwindigkeitsrausch ist denn doch Bill Junior verantwortlich – alias Buster Keaton. Er rennt und eilt und rennt und eilt. Verständlich, denn, wenn er einmal kurz stehenbleibt, muss er aufpassen, dass ihm kein Haus aufs Haupt fällt.
Der Stummfilmklassiker von 1928 birgt so manches an Windungen und Wendungen. Und es spricht ja alles dagegen, aber dann wird Bill Junior am Schluss doch noch, wir wollen jedoch nicht zuviel verraten, seine Angebetene und Angebetete gewinnen, genau: Kitty, die Tochter des Erzrivalen. Diese Geschichte ist so stürmisch und abstrus, so chaotisch und rauschhaft, dass man sie mit keiner noch so ordentlich komponierten Musik ernsthaft begleiten könnte. Deshalb haben wir ein Ensemble von Improvisatoren angefragt, ob es sich für uns nicht in den Dampfrausch stürzen würde.