Unvermittelt werden wir ins Festival hineingeschubst. Mit frischen Stücken von Thomas Kessler und Helmut Lachenmann, gespielt von einem ad hoc-Ensemble unter Peter Rundel. Und Cage ist auch nach 70 Jahren für eine Überraschung gut.
Wenn man ein Festival unvermittelt eröffnen
möchte, eignet sich die Musik des
US-
Amerikaners John Cage bestens dafür,
denn bei einigen seiner Stücke weiss niemand
im Voraus, was einem da entgegenklingen
wird. So haben wir sein berühmtes und
berüchtigtes «Concert for Piano and Orchestra»
von 1957/58 aufs Programm gesetzt, das einst
für viel Wirbel und Unverständnis sorgte. Es
war niemand da, der vermitteln wollte.
Selbst der Dirigent war keiner – und wird
auch bei uns keiner sein.
Ausserdem erklingt ein neues Stück von
Thomas Kessler, dem wir im Konzert des
Berner Symphonieorchesters nochmals
begegnen werden. Und dazwischen
steht ein wahrer Schocker des deutschen
Komponisten Helmut Lachenmann: statt
erwartbarer hochdifferenzierter Geräusche
ein handfester Marsch. Was war da in ihn
gefahren? Die Avantgardeszene verstand
nach der Uraufführung ihre Welt nicht
mehr.
Dauer: ca. 2 × 30 Minuten, mit Pause
Das Konzert wird vom Schweizer Radio SRF 2 Kultur aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt ausgestrahlt.
Eine Veranstaltung von Musikfestival Bern in Kooperation mit Dampfzentrale Bern. Die Komposition von Thomas Kessler entstand im Auftrag des Musikfestival Bern, gefördert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung.
Projektförderer: Pro Helvetia, Nicati-de Luze