Blind, d.h. mit verbundenen Augen spazieren wir durch die Postgasse Berns. Ohne die Vermittlung über das Sehen springen uns die akustischen Ereignisse umso intensiver ins Ohr. Wir tauchen ein in die urbane Sinfonie.
Wenn wir nichts sehen, müssen die Wahrnehmungsorgane
und unser Gehirn auf ganz
andere, quasi unvermittelte Weise kommunizieren.
Ohne den Deutungsfilter des
Auges
entwickeln sich neue «Klangbilder»
und sinnliche Erfahrungen. Damit spielt
die Aktion «inSENSé» (was eigentlich «unsinnig
» bedeutet, aber auch ein «unsinnlich
»/«unsinnenhaft» in sich trägt).
Das IPSO Ensemble führt uns in kleinen
Gruppen von fünf Personen auf einem
Spaziergang
durch sechs Klanginterventionen,
die in der Altstadt von Bern platziert
sind. Mit verbundenen Augen bewegen
wir uns, alle geführt von einer Begleitperson,
der Postgasse entlang. Die Interventionen
nutzen die unterschiedlichen Akustiken
der Stadt. Vermischt mit instrumentalen
und elektronischen Klängen, Textfragmenten,
vorab aufgenommenem Stadtgeflüster
und anderen Geräuschen werden sie unser
zweiter Führer sein. Die tägliche Sinfonie
der Stadt und die Vorstellungskraft von
Musiker*
innen und Komponist*innen greifen
ineinander.
Dauer: ca. 45 Minuten
Platzzahl beschränkt,
Reservation
empfohlen.
Jeweils 15 Minuten vor
Führungsstart bietet
eine Person mit Sehbehinderung
für Interessierte
eine Einführung
in die Orientierung
ohne Sehsinn an.
Weitere Informationen
Eine Veranstaltung von IPSO Ensemble und
Musikfestival
Bern in Kooperation mit Kirchgemeinde
St. Peter und Paul, Kulturbüro, Sensability und den
Berner Nachhaltigkeitstagen.
Projektförderer: Isabel Zogheb Stiftung, Schweizerische Interpretenstiftung SIS