Mit der Schwangerschaft und Geburt stehen wir am Ursprung menschlichen Lebens. Die Hebammenwissenschaftlerin Jessica Pehlke-Milde und die Komponistin Katharina Weber reflektieren darüber in Wort, Ton und Bild.

Über Jahrtausende wirken Hebammen an den Wurzeln des Lebens, und über Jahrtausende haben sie ihr Wissen darüber weitergegeben. Ihre Wissenschaft ist also eigentlich eine sehr alte – und doch auch eine sehr junge, denn an den Universitäten und Fachhochschulen hat sich die Hebammenwissenschaft erst in den letzten Jahren etabliert. Jessica Pehlke-Milde, Co-Leiterin des Instituts für Hebammenwissenschaft und reproduktive Gesundheit an der ZHAW, ist eine der ersten Professorinnen ihres Fachs in der Schweiz. Zusammen mit der Berner Pianistin, Improvisatorin und Komponistin Katharina Weber begibt sie sich in einen Dialog zwischen Sprache, Bild und Musik.

Die Wurzel als Motiv leitet im Referat durch drei geburtshilfliche Themen und Entwicklungen: Ausgehend von einem mechanistischen Blick auf die Geburt (Wurzel als Zeichen) über ein tieferes Verständnis der naturwissenschaftlichen Komplexität geburtshilflicher Prozesse (Wurzel als komplexes System) bis hin zur Geburt als Ausdruck der Selbstbestimmung der Gebärenden (Wurzel als Verankerung). Dazu spielt Katharina Weber am Klavier, schöpft aus dem musikalischen Moment und greift zuweilen auch ins Innere, in die «Mutterhöhle des Instruments»...