Musikalische Kunstwerke der Renaissance- und Reformationszeit werden mit Objekten jener Epoche konfrontiert. Von Lautenstücken und Vokalwerken mit dem Ensemble Novocanto switchen wir kurz in die Gegenwart herüber.
Im Bernischen Historischen Museum sind zahlreiche Exponate aus der Geschichte der Stadt Bern und der frühen Eidgenossenschaft zu sehen, Beutestücke etwa aus dem Krieg mit dem Burgunderherzog Karl dem Kühnen, an dessen Hof damals eine reiche Musikkultur blühte. Gelegenheit also, Musik aus jener Zeit neben diese Objekte zu stellen: Vertonungen aus Messen von Guillaume Dufay und Antoine Busnoys, die das Soldatenlied «L’homme armé» als Cantus-Firmus-Grundlage haben, gesungen vom Ensemble Novocanto.
In den Ausstellungsräumen zur Berner Reformationszeit hingegen erklingen, alternierend mit Lautenmusik, Vokalwerke zweier im frühen 16. Jahrhundert in Bern tätiger Komponisten: Johannes Wannenmacher und Cosmas Alder. Als Kontrast dazu hat die junge Zürcherin Michal Rebekka Muggli eigens für diesen Anlass das Stück «Ein Zeit vertreiben mit Kurtzweil» komponiert. Der zugrundeliegende Text von Josua Stegmann aus dem frühen 17. Jahrhundert thematisiert mit dem Kreislauf der Natur auch die Vergänglichkeit und den Tod.
Dauer: 50–60 MinutenPlatzzahl beschränkt, Reservation empfohlen.
Eine Veranstaltung von Novocanto und Musikfestival Bern in Kooperation mit Bernisches Historisches Museum.
Die Komposition von Michal Rebekka Muggli entstand im Auftrag des Musikfestival Bern.