Wissenschaft III: Himmelsmechanik
Gelangen wir mit Mathematik und Astronomie zu den Wurzeln des Alls? Der Astronom Rudolf von Steiger und die Komponistin Bettina Skrzypczak denken über Johannes Kepler nach.
Welches sind die Wurzeln der so freischwebend scheinenden Himmelsmechanik? Seit Jahrtausenden denken Mathematiker*innen und Astronom*innen darüber nach. Einer der wichtigsten war Johannes Kepler (1571–1630). Über die Bewegung der Planeten um die Sonne formulierte er drei fundamentale Gesetze, auf denen seine Nachfolger*innen aufbauen konnten. Heute noch sind sie weitgehend gültig und müssen erst in Extremlagen durch Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie ersetzt werden.
Darüber hinaus hat Kepler Gedichte verfasst, so zur sechseckigen Form der Schneeflocke, über die er sich als erster Gedanken machte, oder über «den neuen Stern des Jahres 1604», eine Supernova, die im Sternbild des Schlangenträgers aufleuchtete und das Weltbild des ewig unveränderlichen Fixsternhimmels umstürzte. In diesen Texten lernen wir Kepler als einen Menschen mit einer aussergewöhnlich reichen Gedankenwelt kennen, der letztlich versucht, die Einheit der Welt zu erfassen und zu verstehen. Der Astronom Rudolf von Steiger und die Komponistin Bettina Skrzypczak bringen uns Keplers Ideen in Wort und Ton näher. Und vielleicht ergibt sich daraus sogar so etwas wie jene «Sphärenharmonie », von der Kepler träumte…
- Programm
- Bettina Skrzypczak (*1963):
- «Canzona ad astra» (2023, UA)
- Besetzung
- Rudolf von Steiger, wissenschaftlicher Beitrag
- Bettina Skrzypczak, Komposition
- Thomas Meyer, Moderation
- Christian Hilz, Bariton
- Lanet Flores, Klarinette
- Martina Schucan, Violoncello
Dauer: ca. 60 Minuten
Rollstuhlgängig
Eine Veranstaltung von Musikfestival Bern in Kooperation mit PROGR, Zentrum für Kulturproduktion. Die Komposition von Bettina Skrzypczak entstand im Auftrag des Musikfestival Bern.
Wissenschaft III: Himmelsmechanik
09.09.2023 / 12:30 Uhr
PROGR – Aula