Gleichen sich das tierische Schwarmverhalten und
das musikalische Verhalten in der Improvisation der
Renaissance? Die Biologin und Vogelzugforscherin
Silke Bauer und das La Cetra Vokalensemble gehen
dieser Frage nach.
Wohlgeordnet und doch flexibel, scheinbar
Regeln folgend und doch frei improvisierend: So mag es uns vorkommen, wenn
wir einen Vogel- oder Fischschwarm beobachten.
An welchen Übereinkünften und
Kommunikationssystemen orientieren sich
die Tiere? Diese Fragen stellen wir der
Biologin Silke Bauer von der Schweizerischen Vogelwarte Sempach.
Im Vergleich dazu erscheint der Mensch:
Auch er verhält sich improvisierend, im
Alltag – und natürlich auch in der Musik.
Das La Cetra Vokalensemble erforscht seit
langem die Improvisationsmethoden der
Renaissance. Welchen Regeln muss man
folgen, damit aus dem Moment heraus eine
sinnvolle Musik entsteht, wie sie vielleicht
auch damals erklungen ist? Welche Anordnungen
erteilt der Leiter? Wie frei sind die
einzelnen Sängerinnen und Sänger? Wie
sehr dürfen sie – im statistischen und im
emotionalen Sinn – ausschwärmen? Und
was erzählt uns dies alles über die komponierte Musik?
Die Veranstaltung wird live in
Gebärdensprache übersetzt.
Dauer: ca. 60 Minuten
Eine Veranstaltung von
Musikfestival Bern in Kooperation
mit Schweizerische
Vogelwarte Sempach
und PROGR, Zentrum für
Kulturproduktion.
Projektförderer: Pro Helvetia