Beim Kochen, Komponieren und Kompostieren verarbeiten wir die Welt – und verändern sie dabei. Das Kollektiv Mycelium baut aus den Bestandteilen neuartige Hörräume.
Utopisch, wuchernd, blühend, modernd, zersetzend, vergehend, verteilt und (ver)klingend – das «Labor des Transformierens und Kreierens in realen Bodenwurzelnetzwerken und digitalen Telekommunikationsnetzen», kurz: die «kompost*klang*küche*».
Die «Kompos(t)ition» erzählt von Netzwerken, von menschlichen und mehr-als-menschlichen Wechselbeziehungen, von realen und imaginären, hybriden Mensch-Maschine-Kreaturen. Sie resonieren, erzeugen Klang. Sie kreieren menschliches und mehr-als-menschliches Essen. Sie (ver)wachsen in einem virtuellen, vernetzten Ökosystem in und um die «Kom-post-humane Geo-gastro-kultur». Sie bewegen sich mit organischen Körpern, pflanzen sich fort, verdoppeln sich digital und (ver)weben dabei.
kompost*klang*küche* isst live und simultan an verschiedenen Orten. kompost*klang*küche* macht Welten mit. Im Austausch mit dem Unterirdischen, den Würmern, den Bakterien, Pilzen und Protozoen und mit pseudo-organischen Materialien.
Wir Cyborgs atmen, gehen, geben, teilen in humus-humanen Küchen. Besucher*innen werden eingeladen, in dieser vernetzten Performance in vergangenen, gegenwärtigen, zukünftigen, fragmentierten Erfahrungsräumen zu hören, essen, riechen und entdecken.
Dauer: ca. 50 Minuten
Platzzahl beschränkt, Vorverkauf empfohlen.
Rollstuhlgängig (nur Grand Palais)
Für Kinder geeignet
Unter dem Titel «
NAPHTHA» ist von Donnerstag 7. bis Sonntag 10.9. jeweils von 11 bis 13 Uhr eine installative Version der kompost*klang*küche* für den individuellen Besuch geöffnet. Eintritt frei.
Eine Veranstaltung von Musikfestival Bern und Kollektiv Mycelium in Kooperation mit Grand Palais, Stiftsgarten, Telematic Performance Format Group, Institute for Computer Music and Sound Technology (ICST), ZHdK und Usinesonore.
Projektförderer: Pro Helvetia, Stadt Biel, GVB Kulturstiftung, Burgergemeinde Bern